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Decolonial Travel Guide Tanzania

Grafiken von Mkwawa Songea Mbano und Mangi Meli - Cover des Decolonial Travel Guide Tanzania
Eine Tansaniareise ist mehr als Safariurlaub: Ein dreisprachiger dekolonialer Reiseführer (erscheint Ende September 2025) beleuchtet kolonialgeschichtliche Spuren, Ungleichheit und Reiseprivilegien. 

Tansania ist ein beliebtes Reiseziel. Tourist*innen interessieren sich vor allem für Kilimanjaro, Traumstrände und Nationalparks. Deutschland und Tansania sind aber nicht nur durch den Tourismus verbunden. Und nicht nur durch zahlreiche Partnerschaften und entwicklungspolitische Bündnisse. Die beiden Länder teilen sich auch die Kolonialgeschichte. Die Spuren der gewaltvollen Kolonisierung Ostafrikas sind bis heute überall im Land sichtbar. Mit den verschiedensten Projekten, Museen und Stadtführungen im ganzen Land engagieren sich zahlreiche Aktivist*innen, Künstler*innen, Tour Guides und Wissenschaftler*innen für Gerechtigkeit im Umgang mit dem Kolonialerbe, für kritische Auseinandersetzung und gegen das Vergessen.

Deswegen erarbeitet ein deutsch-tansanisches Team derzeit den Decolonial Travel Guide Tanzania. Er lädt dazu ein, Tansania mit anderen Augen zu sehen – jenseits von Safariromantik, Serengeti-Klischees und Sonnenuntergängen genau hinsehen auf ein schweres koloniales Erbe, auf globale Ungleichheiten, auf eigene Privilegien im Gepäck. Der Reiseführer ist eine Einladung zur dekolonialen Lernreise, eine Reise des Verlernens, des Verstehens und des Reflektierens.

25. September 2025, online, 10.00 - 11.30 Uhr: Multiplikator*innenworkshop: Impulse zur dekolonialen Lernreise durch Tansania und Wege zum nachhaltigen Tourismus

Der neue Dekoloniale Reiseführer Tansania eröffnet die Möglichkeit, Tansania jenseits von Safari-Klischees und Serengeti-Romantik zu entdecken – und lädt zu einer dekolonialen Lernreise ein: einer Reise des Verlernens, Verstehens und Reflektierens. Im Workshop gibt es Anregungen, wie der Reiseführer zur entwicklungspolitischen Bildungsarbeit über kritischen, nachhaltigen und verantwortungsvollen Tourismus genutzt werden kann, und wie man ins Gespräch kommt über koloniale Kontinuitäten, weiße Reiseprivilegien und Möglichkeiten gemeinsamer Aufarbeitung. Der Workshop richtet sich vor allem an Anbieter*innen von Freiwilligendiensten, sowie Organisator*innen von Begegnungsreisen von Kirchen-, Städte- oder Schulpartnerschaften u.ä. Anmeldung hier: Multiplikator*innenworkshop: Impulse zur dekolonialen Lernreise durch Tansania und Wege zum nachhaltigen Tourismus

29. September 2025, online, 6 pm (German time) / 7pm (Tanzanian time): Book Launch "Decolonial Travel Guide Tanzania" and Instagram Live Discussion with Bernard Ntahondi (Dar es Salaam Centre for Architectural Heritage) and Mariam Gichan (journalist from Mwanza) about decolonizing tourism. 

Germany and Tanzania share a colonial history. Traces of the violent episode of German colonisation are still visible throughout the East-African country today. With a wide variety of projects, museums and city tours across the country, numerous activists, artists, tour guides and scientists are committed to dealing with the colonial legacy, to critical engagement and to preventing it from being forgotten. That is why a German-Tanzanian team worked on a Decolonial Travel Guide Tanzania. It invites readers to see Tanzania through different eyes – beyond safari romance, Serengeti clichés and sunsets. Travellers should not only visit sights, but also take a closer look – at a difficult colonial legacy, at global inequalities, at their own privileges. The travel guide is an invitation to a decolonial learning journey, a journey of unlearning, understanding and reflection. With our guests who also contributed to the travel guide we will have a discussion about decolonizing tourism -> www.instagram.com/tanzanianetwork/ 

Logo Brot für die Welt, Aktion Selbstbesteuerung und Stiftung Umverteilen

Das Projekt Decolonial Travel Guide Tanzania wurde finanziell gefördert durch Brot für die Welt, Aktion Selbstbesteuerung e.V. und Umverteilen! Stiftung für eine, solidarische Welt (Arbeitsgruppe Dritte Welt – hier!) Asante sana!

Auch Einzelpersonen haben uns mit einer Spende unterstützt:  Dr. Wiltrud und Dr. Hartmut Spring, Prof. Dr. Bernd Schröder, Klaus Bathen, Carolin Falke und vielen mehr: shukrani!