Direkt zum Inhalt
  • Maji-Maji-War (1905-1907/1908)

    Ngoni chief Songea Mbano

    The newly introduced poll tax, which was about four times higher than the previous cottage tax, as well as the ban on hunting game and land expropriation, forced the colonized to work on the plantations. In the process, they experienced humiliation, beatings, and oppression. As a sign of protest, members of the Wamatumbi destroyed German cotton fields in July 1905. Houses and settlements were looted and set on fire, administrative personnel were chased away, and military posts were stormed.

  • Colony "Deutsch-Ostafrika"

    Reichskolonialflagge (Von David Liuzzo, Attribution, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4481199)

    From the 1880s, private expeditions such as those of the "Gesellschaft für deutsche Kolonisation" (with Carl Peters) began to "acquire" land in East Africa. After the resistance of the East African coastal population (often still titled "Arab Revolt" in Germany) in 1888, the German Empire intervened and sent military support in the form of the "Imperial Protection Force for East Africa / kaiserliche Schutztruppe für Ostafrika" which violently put down the resistance.

  • Colonial Heritage

    M-Strasse

    Tanzania was part of the colony "German East Africa" from 1885 to 1918. Violence, illegitimate land grabbing, civilizing mission, exploitative politics as well as interventions in established socio-cultural social systems have left their mark in Tanzania as in Germany: The colonial legacy today consists of infrastructures, economic-neocolonial dependencies, stereotypes and prejudices, global political power (in)equalities, heroic narratives, traumatic family stories, looted artworks or postcolonial knowledge structures.

  • Unsere Forderungen

    Grave of Songea Mbano within the Maji Maji museum in the town of Songea

    Forderungskatalog anlässlich der Reise von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nach Songea (Tansania) am 01.11.2023

    Präambel

    Tansania war von 1885 bis 1918 Teil der Kolonie "Deutsch-Ostafrika". Gewalt, illegitime Landnahme, zivilisatorische Mission, ausbeuterische Politik sowie Eingriffe in etablierte soziokulturelle Gesellschaftssysteme haben in Tansania wie in Deutschland ihre Spuren hinterlassen.

  • 2005: 100 Jahre Maji-Maji-Krieg

    DEPO Reader Kolonialismus

    Zum 100. Jahrestag des Beginn des Krieges fanden in Deutschland und Tansania durch die Initiative von Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Religionen einige Gedenkveranstaltungen statt. Von staatlicher Seite gab es in beiden Ländern verschwindend wenig Initiative. Hier einige Beispiele nichtstaatlicher Gedenkveranstaltungen in Deutschland

  • Umgang mit dem Kolonialerbe in Tansania

    Mangi Meli Memorial

    Tansanische Wissenschaftler*innen begannen gleich nach der Unabhängigkeit den Maji-Maji-Krieg zu erforschen und Zeitzeug*innen zu interviewen. Das Maji Maji Research Project (1967 – 1969) legte einen Grundstein zur Beschäftigung mit dem Krieg und dessen Folgen. Schulen, Krankenhäuser und Straßen wurden nach antikolonialen Widerstandskämpfer*innen umbenannt und Denkmäler gesetzt - wie das für Kinjikitile Ngwale in Kilwa Kivinje.

  • Kurz- und langfristige Auswirkungen

    Zebras and giraffe in Selous Game Reserve, Tanzania

    Kriegsfolgen waren Hungersnöte, Obdachlosigkeit, eine erhöhte Kindersterblichkeit sowie ökologische Konsequenzen. Das sich ausbreitende Buschland und Wild hatte einen Schwund der landwirtschaftlich nutzbaren Fläche, sowie einen Anstieg der krankheitsübertragenden Tse-Tse-Fliegen zur Folge. Durch gezielte Ermordung der lokalen Anführer*innen wurden politische und gesellschaftliche Strukturen dauerhaft zerstört. In Folge des Maji-Maji-Krieges änderte sich die Kolonialherrschaft für die letzten Jahre.

  • Maji-Maji-Krieg (1905-1907/1908)

    Ngoni chief Songea Mbano

    Maji-Maji-Krieg (1905-1907/1908)

    Die neu eingeführte Kopfsteuer, die etwa viermal so hoch war wie die bisherige Hüttensteuer sowie das Verbot von Jagd auf Wild und Landenteignungen, zwangen die Kolonisierten zur Arbeit auf den Plantagen. Dabei erlebten sie Demütigungen, Prügelstrafen und Unterdrückung. Als Zeichen des Protests zerstörten im Juli 1905 Angehörige der Wamatumbi deutsche Baumwollfelder. Häuser und Siedlungen wurden geplündert und in Brand gesteckt, Verwaltungspersonal verjagt und Miltärposten gestürmt.